Meine zweite Reise nach Schottland

31.07.-14.08.1999

Dieses mal mit Bruder Tobi und meinem roten Golfi I von 1981 (Gott habe ihn selig).

   

Samstag : 31.07.1999

Wir sind um 11:23Uhr, von Bremen aus, in Richtung Ijmuiden aufgebrochen, wo wir um ca. 16:00Uhr ankamen. Dort haben wir noch für 68!! DM getankt bevor wir zum Anleger fuhren.

Nachdem wir eingecheckt hatten und an Bord gefahren waren, was wieder einmal eine halbe Ewigkeit gedauert hat, sind wir als erstes unsere Liegesessel begutachten gegangen. (Eigentlich hatten wir eine Kabine gebucht, aber mein Arbeitgeber hat mich zum kurzfristigen Umbuchen gezwungen. Da war dann nur noch ein Liegesessel übrig). Ich habe die normalen Ätz-Sitze erwartet aber statt dessen haben wir die besten Sitze auf dem ganzen Schiff bekommen : Niemand vor uns, dafür ne schräge Wand, wo man die Füße hochlegen kann. Sehr gut!  

Am Abend haben wir den Film „Notting Hill“ geschaut, war spitze, die Zeit davor mit Bier bzw. Alster trinken, die Zeit danach mit Cocktails (sauteuer) bis in die Nacht verbracht.

Erwähnenswert ist noch die Situation als ich dem Barkeeper ein Alster begreiflich machen wollte. Die Vorstellung Bier und Sprite zu mischen war für den Mann so bizarr, daß er vor Aufregung beinahe in die Zapfanlage gebissen hätte.

 

  Sonntag : 01.08.

Der Tag begann mit einem traumhaften Sonnenaufgang und schon allein der Gedanke an den Tag brachte mich zum Schwitzen.  

Doch auf das Wetter in Nordengland ist verlass. In der Zeit von ca. 06:15 – 07:00 Uhr zog Nebel auf. Die Suppe war so dick, wer am Bug stand sah das Heck nicht mehr, und als das Schiff in Newcastle einlief konnte man gerade so die Gebäude am Flußufer erkennen.

Der Nebel verzog sich aber dann wieder innerhalb von ca. 20 Min und als wir vom Schiff fuhren lachte die Sonne wieder.

Diesmal habe ich mich nicht verfahren und wir sind auf dem direkten Weg nach Schottland. Ziel : Die Trossachs, mit Zwischenstopp in Alnwick.

Auf dem Weg nach Alnwick stolperten wir über Warkworth bzw. die Burg dort, die sehr beeindruckend war.  

Es brauchte ca. 1h bis alles erforscht war, denn der Laden ist doch besser in Schuß als es von außen den Anschein hat.

Nebenbei erfahren wir hier daß es ein Stück den Fluß „Coquet“ stromaufwärts eine in eine Flußklippe geschlagene Kapelle aus dem 13.?? Jahrhundert gibt. Also hin!

Die Kapelle ist wirklich toll. Komplett in den Felsen geschlagen. Sehr sehenswert.

Dorthin kommt man übrigens nur mit einem Boot, da die Kapelle auf der anderen Seite vom Fluß liegt. Den Fährdienst macht der „Kapellenwart“. Ein älterer Herr, der auch nebenbei Kassierer ist. Das geht dann so: Glocke läuten – Opa rudert rüber (wehe dem der sich nen Klingelstreich erlaubt) – einsteigen und von Opa rübergefahren werden, der dann sogleich das Eintrittsgeld (ich glaube es waren 1,5£) kassiert.

Hinwandern – besichtigen – zurückwandern = etwa eine weitere Stunde um, also weiter!

In Alnwick haben wir ein wenig eingekauft und sind dann weiter in Richtung Trossachs gefahren.

Beim Einkaufen ist uns aufgefallen, daß die Geschäfte hier ja sogar Sonntags geöffnet haben.

Auf dem Weg zwischen Alnwick und Stirling kurze Sintflut.

In den Trossachs angekommen haben wir das Zelt aufgebaut, Essen gekocht (Reis + gebratenes Hackfleisch + Bohnen in Tomatensoße). Anschließend geduscht und zum „Trossachs Inn“ gegangen.

Dort mußte ich zu meinem Entsetzen erfahren, daß der Kult-Laden schon seit einem Jahr geschlossen ist, weil der Besitzer sich offenbar schwere Verbrennungen zugezogen hat (beim Whiskybrennen??).

Also kein Bier, kein Whisky, keine gute Laune!

Hoffentlich bleibt das die einzige Enttäuschung in diesem Urlaub.

Grade eben sind wir ins Zelt gegangen, weil sich das Gewitter, das wir schon eine ganze Weile beobachten, anschickt direkt über uns hinwegzuziehen. Ergo es fängt zu regnen an.

Hätte ich gewettet, hätte ich jetzt was gewonnen. Hätte, hätte, hätte...

 

Montag : 02.08.

Sind um ca. 09:00 Uhr aufgestanden und haben uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Inverness aufgemacht (ca. 10:30).

Die Fahrt wurde durch einen kurzen Photostop in Killin (Wasserfall, Stromschnellen und Fluß) und einen Tankstop (20,8l, 16£, 6,1l/100km, 349km) unterbrochen.  

In Inverness sind wir so gegen 15:00 Uhr aufgeschlagen.

1. Tat: der Gang zum Kino und Karten für Star Wars besorgen.

2.) Eine Karte für unsere Wandertour besorgen und vorher die Typen im Laden ausfragen. Fazit: Tour ist sehr zu empfehlen und ein paar Tipps bekommen, nen Hammer besorgt (absolut notwendig bei dem steinigen Boden hier) und zu 3.) übergegangen.

- Lebensmittel kaufen, dann

4.) Star Wars Episode I sehen – Geil!

5.) Pizza essen (teuer, teuer)

6.) Im Whisky-Shop den gesamten „Moniack“-Met-Vorrat aufgekauft (etwa 68£ für 7 Flaschen roten + 2 Fl. goldenen).

Dann nach Beauly gefahren, Zelt aufgebaut und den „Platz-Pub“ besucht, wo wir uns mit den einheimischen unterhalten haben.

Jetzt ist es 00:24 Uhr und ich gehe in den Schlafsack ... gute Nacht!

Um 08:00 wollen wir morgen aufstehen.

   

Dienstag: 03.08.

Morgens von Beauly nach Kinlochewe gefahren. Dort dem Hotelier von unserer Route unterrichtet und losgewandert (13:15). Um ca. 17:15 in Letterewe angekommen, völlig am Ende. Wir haben beschlossen morgen nach Poolewe zu wandern und übermorgen mit dem Bus nach Kinlochewe zurückzufahren.  

Das Zelt haben wir oberhalb der Letterewe-Farm aufgebaut, an einem Platz der uns von einem Bewohner empfohlen wurde. Dort soll es kaum Midges geben, da dort ständig eine leichte Briese weht.

Wenn das kaum welche sind, dann will ich keine Plage erleben! Millionen von den Viechern umschwärmten unser Zelt als wir vom Essen zurückkamen. Das haben wir schon ans Loch Maree verlegt, wegen der Mücken. Aber jetzt können wir bald nicht einschlafen wg. dem lauten Summen, das die Viecher erzeugen. Ich hoffe morgen ist Wind!!

   

Mittwoch: 04.08.

Es war Wind, aber gegen die Bobbele Moskitos scheint der gar nichts zu bewirken.

Es war ca. 08:00 Uhr als wir aufgestanden sind und die Midges haben auf uns gewartet!

Gerade als wir aus dem Zelt kamen und schon dachten, daß die Viecher weg seien, fielen Tausende über uns her! Wir haben fluchtartig das Zelt abgebaut und sind zum Loch Maree geflohen, denn dort ist man vor den Biestern sicher.

Während des Frühstückes kam dort ein Bewohner von Letterewe vorbei und wir haben uns ca. ½ Std unterhalten.

Darüber was wir vor haben, die Berge, das Leben dort, Vorkommnisse der letzten Zeit, das Loch ... etc. War ein echt freundlicher Kerl und zum Abschied hat er uns noch eine Abkürzung gezeigt.

Also auf nach Poolewe: Wanderung durch grandiose  Landschaften von 10:15 bis ca. 15:00 mit ca. ½ Std Pause.  

Zwischendurch mehrmals andere Wanderer getroffen und auf einen kleinen Plausch gehalten.

Wir sind also um etwa 15:00 auf dem Campingplatz in Poolewe aufgeschlagen, haben das Zelt aufgebaut und uns ausgeruht.

Tierisch teuer hier: 6,10£ kostet das hier pro Person!! Dafür sehr gepflegte Sanitäreinrichtungen, duschen ist umsonst (haben wir auch ausgiebigst genutzt) und einen herrlichen Ausblick auf Loch Ewe!

Später haben wir Essen gemacht, uns nach dem Bus nach Kinlochewe erkundigt (8:15 fährt er ab) und in den Pub gegangen um sehr gutes Bier zu trinken (Tenneth 70).

Midges gibt es fast gar keine aber 3 Zecken haben mich heute erwischt. Dafür werden uns heute Nacht höchstens Seevögel oder Schafe den Schlaf rauben.

   

Donnerstag : 05.08.

Wir sind heute früh aufgestanden (06:00) und haben ersteinmal Zustände bekommen, da mal wieder Midges den Zeltplatz belegten.

Nachdem wir dann aber doch gefrühstückt hatten, Zelt abgebaut haben usw. sind wir zur Post gegangen wo der Bus halten sollte, was er dann auch recht pünktlich tat.

Die 2,80£ pro Pers. waren gebongt, wurde uns doch ein klimatisierter und saubequemer Reisebus zur Verfügung gestellt.

In Kinlochewe angekommen haben wir unseren Kram verstaut und sind dann ins Hotel rüber um uns zurückzumelden.

Nach einem kurzen Gespräch ging es weiter.  

Wieder hoch nach Poolewe über Charlestown und Gairloch (Phototour) mit Ziel Inereve Gardens, wo vor 100 Jahren einer mal Palmen usw. hingepflanzt hat, und die dort seitdem wachsen. Echt cool! Man vergißt dort glatt daß man in Schottland ist.

Dann weiter nach Beauly, wo wir uns für 2 Nächte hinpflanzen da wir morgen ne Tour durch die Whisky-Brennereien im Umkreis machen wollen.

Abends zum 2. Mal Star Wars Ep.I gesehen.

   

Freitag: 06.08.

Heute später aufgestanden (10:00 Uhr), gefrühstückt und überlegt was wir die nächste Zeit über machen (bis ca. 12 Uhr). Haben beschlossen heute dei Destille "Glenmorangie" und vorher die "Moniack Wineries" zu besichtigen.

Moniack ist ein netter Familienbetrieb wo offensichtlich alles Handarbeit ist. Nett! Nach ca. 1,5 Std Aufenthalt incl. Führung mit Wein und Marmeladenprobe nach Glenmorangie aufgebrochen.

Auf dem Weg dorthin haben wir bei einer Wassermühle vor Tain gehalten, Kaffee getrunken und besichtigt, Prospekte gelesen: ca. 1h. Dann weiter nach Glenmorangie.

Ankunft dort um 15:50. Da die letzte Führung um 15:30 war haben wir uns bei nem Glas Whisky das Museum bzw. die Ausstellung mit Video angeschaut. Vor der Abfahrt  haben wir noch ne Buddel Stoff gekauft und sind dann los.

Haben dann in Beauly eingekauft, Essen gekocht, Karten geschrieben und den Abend mit nem Bier bei der Diskussion über Konstruktionsfehler der Fed.-Schiffe in Episode I (Reaktor) ausklingen lassen.

 

Samstag: 07.08.

Sind um ca. 9Uhr aufgestanden und sind nach dem Morgenprozedere nach Muir of Ord gegondelt und haben die Destille "Glen Ord" besichtigt. Samt Tour! War recht interessant!

Danach sind wir nach Culloden gefahren und haben uns das Schlachtfeld, auf dem der letzte Aufstand des Schotten am 16. April 1746 niedergeschlagen wurde, besichtigt und das dortige Museum verinnerlicht.

Um ca. 14:00 waren wir fertig und sind nach "Fort George" gefahren: Die stärkste Befestigungsanlage Großbritanniens. Darin: eine Riesenausstellung der dort stationierten Highlander. Voller Name: "The Queens own Camerons Highlanders". Als wir mit allem durch waren war es 17:00 und wir machten uns auf die Suche nach einem Campingplatz. Am Ende sind wir in North Alves gelandet. Zwischendurch schauten wir uns die Ruine von Duffus Castle an.

Auf dem Campingplatz wurden wir überaus freundlich empfangen und der ältere Herr hat uns einige Tipps für unsere "Whisky-Tour" gegeben. Der Platz selbst ist super im Quadrat hoch 10. Geschützt, super Boden ohne Steine, Duschen umsonst und gepflegt=Super!!
Morgen fahren wir fort Brennereien zu besichtigen.


Sonntag: 08.08.


Sind wieder einmal um ca. 09:00 aufgestanden und um ca. 11:30 losgefahren. 
1) Tanken. Als zweites nach Elgin, im Parkhaus 1£ für ein nicht benötigtes Parkticket in den Wind geschossen und anschließend festgestellt daß der Laden wo wir hin wollten zu hat.
Danach einige Destillen besucht: Glen Grand, Glenfiddich, Glenlived, ein paar andere waren nicht zu besichtigen. Als letztes haben wir die Museumsdestille "Dallas Du" besichtigt und dort ein Explorer Ticket für die nächsten 3 Tage gekauft. Hätten wir das schon am Anfang gemacht (dann eins für 14 Tage) hätte man von dem gesparten ne ganze Flasche Whisky kaufen können! Dumm.
Die Ausstellung war gut und des Whisky dort auch nicht schlecht.

Anschließend sind wir zu dem Campingplatz von gestern bzw. heute Morgen gefahren. A) wir sind eh in der Nähe, B) es ist der einzige für Zelte im Umkreis von ca. 100km.
Dort noch selbstgemachte Marmelade gekauft (für Morgen) und nach dem Zeltaufbau essen gemacht.
Gleich werde ich noch ein wenig lesen und dann in die Haia!


Montag: 09.08.


09:00 aufgestanden, ca. 10:00 losgefahren nach Elgin. 1. Station: Gordon & Mc Phail. Dort habe ich eine (die letzte) 350ml Flasche des 8Jährigen, 57vol% Highland Park erstanden. Zusätzlich 2 Miniaturen gekauft und eine 200ml-Buddel Glen Ord für Vati.
Danach sind wir einkaufen gegangen, für insgesamt ~10£.

Dann weiter nach Aberlour on Spey um dort ein paar Kekse (Walker Shortbread = sauteuer) um einiges günstiger direkt beim Hersteller gekauft.

Nächstes Ziel: Dunottar Castle. Auf dem Weg dorthin noch "kurz" (ca. 1h) Kildrummy Castle besichtigt bzw. die Reste der besterhaltenen Burg Schottlands aus dem 13. Jahrhundert, na ja. 
Dunottar Castle selbst ist großartig gelegen und ist großartig. Eine Riesenanlage die sehr beeindruckend ist auch wenn sie ziemlich kaputt ist.


Als letztes wollten wir uns eigentlich die Old Fettercairn Destillerie anschauen aber die war dummerweise schon zu. Werden wir morgen früh dann wohl nachholen.
Statt auf einem Campingplatz übernachten wir heute auf nem Berg an der B974 in Richtung Bridge of Dye. Schöne Gegend!


Dienstag: 10.08.

Erst 08:20, aber wir konnten nicht mehr schlafen. Also frühstücken und aufräumen! Danach haben wir gelesen bis ca. 09:55. Dann sind wir los nach Fettercairn und haben die Führung dort mitgemacht. Dort haben ein Mr. und eine Mrs. Fuji ein Faß Whisky gelagert, das im Jahr ihrer Hochzeit destilliert wurde, um es bis zu ihrer Silberhochzeit reifen und dann abfüllen zu lassen. Na ja, wers hat.

Danach weiter nach Stirling. Dort haben wir das Wallace Monument besichtigt. Dann rüber zur Stirling Castle: Führung mitgemacht und danach auf eigene Faust weiter... sehr sehenswert. Vor allem die neu restaurierte große Festhalle. Obwohl noch nicht ganz fertig, die restaurieren nämlich das ganze Gebäude, bzw. bauen es komplett in den ursprünglichen Zustand um, wirkt es schon großartig!

Schließlich sind wir nach Edinburgh weiter gefahren, wo eine Odyssee begann!

1. Campingplatz: geschlossen!

2. Campingplatz: überfüllt!

3. Campingplatz: Am Arsch der Welt und dann haben wir ihn nicht gefunden...

4. Platz: Auch überfüllt! Die haben uns dann aber den Weg zu Platz Nr. 5 (3?) gewiesen.

Nr. 5 hatte noch Platz, ist aber wie 3 (ist wohl auch Nr. 3) am ADW.

Ergebnis: 1x Edinburgh komplett umrundet und 1x quer durch = 1/2 Tank verpulvert. Überflüssigerweise hat Golfi wieder seine im-Leerlauf-ausgeh-Macke was die Fahrerei zu einer wahren Freude macht! Na zum Glück müssen wir morgen nicht weit fahren. Nur bis zum Bus und das sind nur 2 Meilen!

 

Mittwoch: 11.08.

Um 07:30 hieß es "Aufstehen", frühstücken, waschen und dann nach Dalkeith fahren. Wir haben sofort den richtigen Bus erwischt und um 08:30 Edinburgh erreicht. Nachdem ein Stadtplan besorgt war sind wir zur Castle gelaufen und haben sie ausgiebigst besichtigt, was nur durch die Sonnenfinsternis unterbrochen wurde. Nachdem wir uns die "one o´clock" Kanone (ein Salutschuß der jeden Tag um 13:00 abgefeuert wird) angeschaut haben, sind wir in die Stadt gegangen.

Edinburgh ist gar nicht so übel, wie ich vor 2 Jahren dachte. Wir haben uns eine Zeitlang die Show eines Jongleurs angesehen und diverse Whisky-Shops angeschaut. Einer hatte sogar eine 0,7l-Flasche von dem Highland Park den ich gesucht habe, aber 45,99£ waren mir zu teuer. Später habe ich dann das Video "Blade Runner" gekauft. Braveheard war mir mit ≈15£ zu teuer.

Wir haben den Bus um 18:04 zurück nach Dalkeith genommen und den Abend im "Fordel-Inn" verbracht.

Noch etwas zum Campingplatz: Irgendwie sind die sanitären Anlagen hier alle Bäh! Wie der mir "Very Good" (lt. Plakette am Eingang) ausgezeichnet werden konnte ist mir schleierhaft.

 

Donnerstag: 12.08. (letzter voller Tag vor Abfahrt)

Heute war es um 10:30 als wir aufgestanden sind. Nachdem wir uns dann aufgerappelt haben und losfuhren war es 12:00. Wir haben für 17£ getankt und sind zur Dryburgh Abby gefahren (2,5£).

War recht sehenswert, auch wenn es nur noch relativ wenig zu sehen gab.

Golfi läuft wieder hervorragend, wahrscheinlich lag es am Tag... oder es war wieder Dreck im Vergaser.

Anschließend weiter zur Hermitage Castle.

Sehr gut erhaltene Burg von ca. 1230, nur die Fußböden und Dächer aus Holz fehlten. Die gemauerten Teile waren zu ca. 88% erhalten. Dummerweise haben die da gerade Ausgrabungen, so daß man nicht überall hin konnte.

Danach sind wir zu einem Campingplatz bei Blackford gefahren.

Ein kleiner, aber nicht überbelegter Platz wo Schafe blöken und in der Ferne die A7 zu hören ist. Die Sanitäreinrichtungen sind sehr gepflegt und der Chef freundlich. Also dieser Platz hat das rating "Very Good" verdient!

Bemerkenswert ist/sind auch das/die Kaninchen hier (wir haben immer nur eins zur Zeit gesehen und wissen deshalb nicht ob es mehrere sind). Die Viecher bringt nichts aus der Ruhe. Man geht kaum 2 Meter an ihm/ihnen vorbei und es/sie haben gerade mal einen kurzen Blick für einen über, nach dem sie weiter Gras mümmeln.

So, es fängt zu regnen an, ich mache Schluß.

Nur so viel: morgen fahren wir am Hadrianswall entlang, besichtigen etwas von den vielen Sachen dort, und bewegen uns somit relativ geradlinig zur Fähre.

 

Freitag der 13. (08.1999; Abfahrtstag!)

Sind heute zeitig aufgestanden (09:00) und um 10:00 zum Hadrianswall aufgebrochen, wo wir die Reste eines Römerforts besichtigt haben (2,5£).

Danach sind wir auf direktem Wege nach Newcastle gefahren.

Den Anleger erreichten wir pünktlich um 15:00. Um ca. 16:00 "Check In", um ca. 17:30 endlich Boarding und um 18:00 ablegen.

Die Vorstellungen, unsere Kabine betreffend, schmälerte sich ein wenig als wir unter die Autodecks gingen. Vollständig in einen Scherbenhaufen zerfielen sie aber als wir einen Blick in diesen Schuhkarton warfen! Also mal ehrlich, der Kleiderschrank in meinem Zimmer hat ein größeres Volumen. Wenigstens sind die Betten bequem.

Um so wenig Zeit wie möglich in diesen Looser-Quartieren zu verbringen und um keinen Gehörschaden zu kriegen (da unten wurde es nach Anlaufen der Maschinen nämlich schweinelaut) haben wir uns Karten fürs Kino (verlockende Falle) besorgt und die restliche Zeit an Deck oder im Columbus - Club verbracht.

Nach dem Film wurden wir Zeugen wie das Schiff eine Gewitterfront durchfuhr. Ich habe versucht einige Blitze zu photografieren, mal sehen ob ein Bild was geworden ist.

Jetzt ist es 00:20MEZ und ich versuche etwas zu schlafen (bei dem Lärm hier unten).

 

Samstag: 14.08. "Heimfahrt"

Man kann in diesen Betten richtig gut schlafen!

Um ca. 08:15 sind wir aufgewacht (Dank dem Krach der wieder anschwoll. Beim manövrieren im Hafen wird er ohrenbetäubend aber ohne hätten wir glatt verpennt.), haben uns noch schnell nen Kaffee reingezogen und sind dann gleich zum Auto, denn die Fähre legte schon um 09:00 an.

Als wir die Fähre verließen regnete es und wollte die gesamte Fahrt nicht aufhören. Einmal standen wir kurz im Stau, aber wir sind früher abgefahren und haben ihn somit umgangen.

Um ca. 14:00 erreichten wir das traute Heim, nachdem wir vorher einen Abstecher zum Weserpark gemacht haben um Phototüten zu holen.

Mittlerweile habe ich fertig ausgepackt und habe Zeit den Urlaub noch einmal an mir vorbeiziehen zu lassen... vielleicht bei einem "wee dram" Whisky!?

 

To be continued...